Dominic überwindet in einer Intensivtherapie motorische Herausforderungen: Erfolge in der Intensivtherapie für verbessertes Gangbild und gesteigerte Stabilität.
Eine Intensivtherapie kann bei Kindern mit motorischen Einschränkungen tolle Ergebnisse erzielen. Ein solcher Erfolg wurde bei dem 4-jährigen Dominic erzielt, der mit der Diagnose einer spastischen Paraplegie im Mai für eine 1-wöchige Intensivtherapie in unsere Therapieeinrichtung nach Graz kam.
Zu Therapiebeginn hatte Dominic Probleme mit seinem Gangbild und Schwierigkeiten sein Gleichgewicht zu halten. Dominic hält nämlich seine Knie und seine Hüfte in einer leichten Beugung und Innendrehung und sein Körpergewicht ist vermehrt nach hinten verlagert, weshalb er immer wieder das Körpergewicht verliert und nach hinten fällt. Sein Gangbild ist im Spitzfuß und weist ebenfalls eine Innenrotation und Adduktion in der Hüfte auf. Seine Schritte erfolgen im Sinne einer Gleichgewichtsreaktion sehr schnell. Obwohl Dominic es schafft vom Boden aufzustehen, braucht er dafür länger als andere Kinder in seinem Alter.
Dominiks Therapieziele konzentrierten sich darauf sein Gangbild zu verbessern und Stürze im Stehen und Gehen zu verringern. Um diese Ziele zu erreichen, wurde ein umfassender Behandlungsplan entwickelt. Dazu gehörte Gangtraining auf dem Gangtrainer PerPedes. Mit dem Gangtrainer konnte er über viele Wiederholungen das Gehen automatisieren und ein effizienteres Gangbild erlernen, ohne dass er das Gleichgewicht verliert, da er durch ein Gurtsystem gut gestützt werden konnte. Ebenso gehörte dazu gezielte Kräftigungsübungen für seine Beine auf dem Gangphasentrainer Omego zu machen. Omego verfügt über Funktionen wie Radfahren, Treten und Beinpressen und ermöglicht so die unterschiedlichen Muskeln separat und auch im Zusammenspiel zu trainieren.
Außerdem wurden spielerisch gestaltete Übungen zur Verbesserung des Gleichgewichts durchgeführt und die Beine und der Rumpf gekräftigt. Dazu gehören das Gehen über Hindernisse, das Klettern auf der Sprossen- und der Kletterwand, das Werfen unterschiedlich großer Bälle, das Klettern auf Leitern und das Durchführen von Rumpfstabilisationsübungen im Sitz auf Gymnastikbällen zusammen mit spielen mit Knete, kleinen Bällen oder Bausteinen.
Zudem wurden verschiedene Stützpositionen (Seitstütz / Liegestütz) zur Kräftigung der Bachmuskulatur erarbeitet.
Tolle Fortschritte
Am Ende der Intensivtherapie konnte Dominic tolle Fortschritte machen. Beim Gehen hebt er in der Schwungbeinphase die Beine kräftiger und verliert seltener das Gleichgewicht. Besonders am vorletzten Behandlungstag zeigte er eine bessere Stabilität in verschiedenen Bewegungen (dies ist allerdings sehr stark abhängig von Dominics Müdigkeit und Ausdauer).
Am Ende der Intensivtherapie konnte Dominic seine Beine besser heben.
Großes Potential
Dominiks Erfolg in der Intensivtherapie zeigt, wie sich eine gezielte Behandlung positiv auf das Leben von Kindern mit Bewegungsstörungen auswirken kann. Seine Gang- und Stabilitätsverbesserungen sind vielversprechend und eröffnen ihm neue Möglichkeiten. Mit seiner eigenen Motivation wird Dominic seine Fähigkeiten weiter entwickeln können und hat das Potential sich in allen hohen Ausgangspositionen (Stehen und Gehen) weiter zu verbessern.
Dominic kommt für weitere Termine in regelmäßigen Abständen zu uns. Der Fokus wird dabei weiterhin darin liegen, das Gangbild mit dem Gangtrainer zu optimieren. Des Weiteren stehen Übungen zur Rumpfstabilisation und Schulung des dynamischen Gleichgewichts im Vordergrund.
Großzügige Spende für Intensivtherapie
Die Intensivtherapie für Dominic im Mai 2023 wurde dank einer großzügigen Spende des Vereins freiraum-europa ermöglicht. freiraum-europa unterstützt vorwiegend Kinder und Jugendliche, die vom Schicksal schwer getroffen wurden. Die positiven Entwicklungen seit der Gründung sind den vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen von freiraum-europa zu verdanken. freiraum-europa unterstützt im In- und Ausland behinderte Menschen in Notlagen mit Sach- und Geldspenden sowie Beratungs- und Bildungsleistungen. "Es ist uns wichtig, insbesondere dort zu helfen, wo Hilfe am nötigsten ist“.
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