Viele Menschen genießen das warme Wetter, aber Menschen mit neurologischen Erkrankungen können Probleme mit der Hitze haben. Wir zeigen Dir, warum Du möglicherweise empfindlicher auf höhere Temperaturen reagierst, und geben Tipps, wie du mit den warmen Temperaturen umgehen kannst.
Warum kann wärmeres Wetter ein Problem für Menschen mit neurologischen Erkrankungen sein?
Höhere Temperaturen können für viele Menschen mit neurologischen Erkrankungen ein Problem darstellen. Der Grund dafür liegt im Hypothalamus. Dieser Teil des Gehirns ist für die Kontrolle der Körpertemperatur verantwortlich. Der Hypothalamus sendet dabei Signale an den Körper, nämlich wenn es zu heiß wird zu schwitzen, oder wenn es kalt wirds zu zittern.
Durch die höheren Temperaturen kann es dazu führen, dass Nervenfasern nicht mehr richtig funktionieren. Das bedeutet, dass Nachrichten manchmal nicht zum und vom Gehirn gelangen können. Aus diesem Grund können Müdigkeit, Schwäche oder Probleme mit dem Gleichgewicht oder dem Sehvermögen auftreten. Bei manchen Menschen mit einer bestehenden Erkrankung funktioniert der Hypothalamus außerdem nicht so gut, wie er sollte.
Wenn Du an einer neurologischen Erkrankung leidest, leidest Du möglicherweise bereits unter Müdigkeit, Erschöpfung oder Energielosigkeit, was durch die Hitze noch verstärkt werden kann. Das liegt daran, dass Du leichter dehydrierst und das Blut nicht so leicht durch den Körper fließt. Bestimmte Medikamente, wie z.B. einige Blutdruckmittel, können Deine Hitzetoleranz ebenfalls beeinflussen.
Bei wärmerem Wetter bist Du möglicherweise zudem anfälliger für Hitzeausschläge oder Ekzeme, da Dir heißer wird und Du mehr schwitzst, und Du hast möglicherweise ein höheres Risiko für einen Hitzschlag.
Umgang mit warmen Temperaturen
Im Idealfall kannst Du warme Bedingungen vermeiden, aber wenn dies nicht möglich ist, bieten wir Dir hier einige Tipps, wie Du mit der Hitze umgehen kannst:
Achte darauf, den ganzen Tag über regelmäßig zu trinken. Ideal sind mindestens drei Liter pro Tag an koffein- und alkoholfreien, schwach gesüßten Getränken; bestenfalls Leitungswasser.
Kalte Speisen wie Salat und Obst haben einen hohen Wassergehalt, der hilft, hydriert zu bleiben, und enthalten viele gesunde Nährstoffe.
Schließe zu Hause die Fenster, ziehe Vorhänge zu oder lass Rollos und Jalousien runter. Lüfte nur nachts!
Vermeide es, während der heißesten Tageszeit (zwischen 11 und 15 Uhr) in die Sonne zu gehen.
Wenn Du Sport machst, versuche das in den kühlsten Stunden des Tages zu machen. Vermeide es, Dich zu bewegen oder zu viel zu tun, wenn die Temperatur zu hoch wird.
Trage leichte Stoffe, offene Schuhe oder Sandalen und einen Hut oder Kappe, um dich vor der Sonne zu schützen. Trage nichts, das zu eng ist, und vermeide dunkle Farben.
Sprühe kaltes Wasser auf dich oder nimm eine kühle Dusche. Manchen hilft es auch, ihre Hände oder Füße in einen Kübel mit kaltem Wasser zu stecken.
Vermeide es, öfter als nötig zwischen heißen und kalten Umgebungen (z.B. von der Mittagssonne in ein klimatisiertes Gebäude) zu wechseln, da Du dadurch ermüden könnest.
Kümmere Dich um Deine Haut. Stelle sicher, dass Du sie sauber und mit Feuchtigkeit versorgt haltest, und achte auf Bereiche oder Hautfalten, in denen sich Schweiß und Feuchtigkeit ansammeln.
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